Altarausschnitt Ostern

Und nun kommt, es ist alles bereit. Sehet und schmecket, wie freundlich der HERR ist.

An jedem Samstagabend treffen wir uns um 18.00 Uhr, um miteinander die Vesper zu beten. Die Vesper ist das Abendgebet der Kirche. Sie hat ihre Wurzeln im frühen Mönchtum der Benediktiner. Die meisten Teile dieses Abendgebets werden gesungen, und zwar nach alten gregorianischen Melodien. Das klingt schwieriger als es wirklich ist. Alle, die die Vesper mitbeten, kommen schnell in den Melodiefluss hinein. Folgendermaßen ist die Vesper aufgebaut:

  • Ingressus (Eingang als Anrufung Gottes)
  • Hymnus (Lobgesang auf Gottes Taten)
  • 3 Psalmen (Stundepsalm - Tagespsalm - Wochenpsalm mit dem Wochenspruch)
  • Kyrie
  • Tagesgebet
  • Schriftlesung (Epistel für den Sonntag)
  • Responsorium (Antwortgesang auf die Lesung)
  • Evangelium (des eingeläuteten Sonntags)
  • Fürbitten (daran darf sich jeder beteiligen)
  • Feier des heiligen Abendmahls
  • Canticum (Lobgesang aus der heiligen Schrift; oft der Lobgesang der Maria)
  • Schlussgebet
  • Segen.

Wer die Vesper mitbetet, wird schnell merken, wie viel Ruhe von diesem Beten ausgeht. Interessant ist nämlich, dass man mit dem Atemrhythmus betet. Die Worte fließen mit dem Atem. Wenn der Vorsänger (Liturg) betet, hat man Zeit, ganz ruhig zu atmen. Für uns alle ist die Vesper eine schöne Möglichkeit, uns auf den Sonntagsgottesdienst vorzubereiten. Wir beenden die alte Woche mit dem Lob Gottes und beginnen die neue mit dem Hören auf Gottes Wort und feiern seine Gegenwart im Sakrament des Altars.